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Henry Gustav Molaison kurz vor der Operation, die ihm sein Gedächtnis raubte. |
Von seinem 27. Lebensjahr an lebte Molaison fortan ausschließlich im Hier und Jetzt, von einem Augenblick zum nächsten. Doch das machte es ihm unmöglich emotionale Beziehung zu Menschen aufzubauen. Kaum war etwa ein kurzes Gespräch mit jemandem beendet, war es auch schon wieder vergessen und Molaison begrüßte sein Gegenüber, als wäre es das erste Mal. Zum Begegnen brauchen wir also Erinnerungen, müssen wir uns offensichtlich als Menschen mit Anfang, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft begreifen. Das mit dem “ganz im Hier und Jetzt sein” klingt also ganz schick radikal, funktioniert aber zum Glück nur bei Gehirnamputierten.
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