Freitag, 15. November 2013

Schlagen und dabei nicht weh tun? - Molnárs Liliom

Rund 100 Jahre alt ist die Geschichte von Molnárs Liliom. Heute im Burgtheater war sie gut inszeniert und zum Glück brachten einige Lacher und kleine Späße genügend Erleichterung, so dass einem das Scheitern Lilioms (Nicholas Ofczarek), der eigentlich gutes wollte und bis zum Ende alle Chancen vergeigt, nicht unerträglich wurde. Schon spannend wie Rang und Uniform damals wichtig waren, wie viel Selbstachtung "kleine" Jobs, etwa als Ausrufer beim Ringelspiel den Menschen brachten. Und auch gut zu sehen, was Bildung bewirken kann. 

Aber nicht immer haben die klugen und überlegten, fleißigen und integren Menschen auch das angenehmere Leben. Dumm, wie Marie (Marvie Hörbiger), lebt es sich auch ganz gut, wenn man nur Glück hat. Und der letzte Satz im Stück bleibt einem dann hängen: "Es ist möglich, mein Kind, dass einen jemand schlägt, und es tut gar nicht weh." Gibt es also doch Erlösung für Liliom durch Julie (Katharina Lorenz), trotz allem Scheitern?

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